Diejenigen unter meinen Lesern die auch die Facebook-Seite zu diesem Blog geliked haben, haben bereits vorletzte Woche mitbekommen, dass mir eine Agentur, mit einer ganz ungeschickten Anfrage um Unterstützung, den Puls nach oben getrieben hat. Ein Blick in die Seelenwelt eines Bloggers.

Damals hat das so ausgesehen:

 

 

Ich habe es mir damals nicht nehmen lassen, bei der betreffenden Agentur nachzufragen wo sie den Mehrwert für meine Leser (also für euch) sehen und welchen meiner Blogs sie eigentlich adressieren möchten. Damit war die Sache für mich auch schon vergessen. Jetzt 1 1/2 Wochen später, habe ich tatsächlich eine Antwort erhalten und frage mich, ob den betreffenden Agenturmenschen da draußen eigentlich klar ist, dass Blogger nicht deren Seeding-Werkzeuge sind. Zurück zum Kontext, folgendes Mail hat mich heute erreicht.

 

Sehr geehrter Herr Friesenegger,

ich bin auf Ihren Blog „The Angry Teddy“ aufmerksam geworden, auf dem Sie Social Media und Web 2.0 Themen behandeln und dacht mir, dass der Launch der Interaktionsplattform in Zusammenhang mit Kundeneinbindung in die Sortimentsgestaltung relevant ist. Es handelt sich dabei um ein sehr innovative Web 2.0 Projekt, das sowohl als eigenständige Plattform, als auch auf Facebook und als mobile Website läuft.

Ich würde mich freuen, wenn Sie einen kurzes Bericht dazu online stellen könnten. Auch über einen Beitrag oder Post in ihren Social Media Kanälen würde ich mich sehr freuen.

Vielen herzlichen Dank.

Mit freundlichen Grüßen

xyz

 

Warum bin ich sauer?

Nun ist es gar nichts Ungewöhnliches, dass ich auf mögliche Themen für den Blog aufmerksam gemacht werde. Das freut mich sogar und spart mir Recherche-Arbeit. Allerdings stellt sich im letzten 3/4 Jahr eine ganz ungute „Auf-Zuruf“-Kultur ein. Blogger sind im Ansehen gestiegen und Agenturen, sowie Unternehmen entdecken diesen (Achtung Bullshitbingo-Begriff:) authentischen Weg zur Berichterstattung, mehr und mehr für deren Unternehmenskommunikation. Ich für meinen Teil habe es immer so gehalten, dass ich nur Themen angenommen habe dich mich selbst und in weiterer Folge (hoffentlich) auch meiner Leser interessieren. Allgemein-Blabla wie das oben zu lesende habe ich entweder kommentarlos gelöscht oder (wie in diesem Fall) rückgefragt.

Besonders lustig an diesem Fall ist, dass sich die betreffende Agentur nicht mal die Mühe gemacht hat zu recherchieren, wen sie eigentlich ansprechen. Ungefähr zwei Klicks hätten gereicht um zu sehen, dass deren Plattform in direktem Mitbewerb zu meiner beruflichen Tätigkeit steht. Und auch wenn es nur ein Randdetail ist, wenn ich schon kostenlose Werbung von jemanden verlange, dann schreibe ich zumindest dessen Namen richtig. Die Bewertung des restlichen Mail-Inhalts überlasse ich jedem meiner Leser selbst.

 

Wie ich gerne adressiert werden würde?

Was mich freut ist, dass nicht alle Agenturen gleich ticken. Grayling beispielsweise hat eine Umfrage gestartet, in der sie die Bedürfnisse von Bloggern abfragen. Auch Lob sei hier angebracht, ich durfte dort bereits Erfahrungen machen und muss sagen, dass dort verstanden wird, dass es bei Bloggern (gerade in Österreich) um Hobby-Schreiberlinge geht und nicht um Presseleute.

Was macht also eine gelungene Blogger-Unternehmen-Beziehung für mich aus?

  • glaubwürdiges Interesse an meinem Blog
  • direkte, individuelle Ansprache (zu wem ich eine positive Beziehung aufbaue, dem bin ich eher geneigt Platz zu widmen)
  • zeitnahe Antworten auf meine Fragen
  • Hintergrund-Infos abseits der allgemeinen Presse-Information (ich will einzigartigen Content, der zu meinem Blog passt)
  • wer etwas schickt ist vorne dabei (erstens verdiene ich kein Geld mit diesem Blog und freu mich über kostenloses Zeug, zweitens spiele ich gerne mit Neuerscheinungen und berichte dann darüber)
  • je früher ich Infos vor einem Launch bekomme, desto eher schreibe ich etwas (Aktualität bringt Leser)
  • wer mir Presseaussendungen schickt landet im Spam-Filter
  • stichwortartige Infos statt Prosa-Text (erstens schneller zu erfassen, zweitens zwingt mich das einen individuellen Text zu schreiben)
  • wer Bilder, YouTube-Links und Slides schickt hilft mir Artikel interaktiver und somit interessanter zu gestalten
  • wer mich verlinkt, den hab ich gern (erstens hilfts bei Google, zweitens werden so Leute auf mich aufmerksam)
  • auch ich freue mich über ein Danke (schließlich stecke ich meine Freizeit rein)
  • t.b.c.

Berichte in Blogs sind selbstverständlich eine gute Möglichkeit Themen abseits der üblichen Kommunikationskanäle unter die Leute zu bringen, allerdings haben wir in Österreich bis auf ganz wenige Ausnahmen (noch) keine (wirklich) erfolgreichen (Profi)Blogger. Das dürfen auch Agenturmitarbeiter noch lernen, oben stehendes Beispiel zeigt einen missglückten Versuch – aber möglicherweise kann ich mit diesem Beitrag zu einem Erkenntnisgewinn was die Mehrwerte für einen Blogger angeht beitragen.

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