Im Moment kreisen sie wieder, zumindest in meinem Stream, die Aufforderungen die Seitenbenachrichtigungen einzurichten, weil sich Facebook erdreistet sein Produkt zu vermarkten. Frechheit!

Ich bin, was den persönlichen Musikgeschmack angeht, ja eher in der Subkultur verhaftet. Heißt, ich folge Künstlern die jetzt tendenziell weniger mit ihrer Musik verdienen. Allerdings beobachte ich immer mehr eine besitzergreifende Einstellung was die eigenen Facebook-Page und die dazugehörigen Liker angeht. Sieht dann etwa so aus:

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Jetzt ist es durchaus legitim die eigenen Fans darauf hinzuweisen, dass sie nicht zwangsweise alle Beiträge einer Seite sehen. Was ja streng genommen gut ist – würde Facebook alle Updates, aller Seiten anzeigen die der Durchschnittsuser so liked, wäre der eigene Stream aufgrund der Informationsflut schnell nicht mehr zu überblicken, weil schlicht zu viel Information angezeigt werden müsste (natürlich würde dann auch das Geschäftsmodell von Facebook flöten gehen). Wer sich da vertiefen mag googelt nach Edgerank und Graphrank. Richtig ist außerdem, dass Facebook SCHON IMMER selektiert hat, wer, wann, welche Seitenbeiträge sieht.

 

Facebook Fans sind kein Eigentum

Viel gefährlicher finde ich aber die Einstellung die Multiplikatoren (wie im Screenshot nachzulesen) an den Tag legen. Sie gehen davon aus, dass die Fans, die sie unter Nutzung eines kostenlosen Services „gesammelt“ haben, selbstverständlich zu 100% erreichen können. Das wäre so, als wenn ich ein (kostenloses) Zeitungsinserat schalte und davon ausgehe, dass es von jedem Käufer der Zeitung auch wahrgenommen wird.

Im Gegensatz zu einer Zeitung erhalte ich als Seitenbetreiber detaillierte Zahlen über meine Community und deren Rezeptionsverhalten, aus denen ich im Idealfall etwas über meine Community lernen kann. Es ist unbestritten, dass Facebook Reichweiten zugunsten der eigenen Werbeprodukte eingeschränkt hat. Aber als Seitenbetreiber einer 10.000+ Page keine Bereitschaft zu zeigen in die eigene Community zu investieren (Fans sind schlussendlich die Grundlage des finanziellen Erfolgs eines Künstlers), halte ich schon für arg scheinheilig. Schließlich wird die Seite als das genutzt wofür sie von Facebook erfunden wurde: als (Marketing)-Kommunikationsmöglichkeit über die Konzerte, Releases und Merchverkauf angekurbelt werden soll (alles basierend auf den Grundlagen eines dialogorientieren Austauschs) … und, dass Facebook ein Unternehmen ist das damit Geld verdient Reichweite zur Verfügung zu stellen überrascht hoffentlich niemanden.

Außerdem ist die Wahrheit wahrscheinlich noch viel schlimmer, als von Seitenbetreibern (wie oben im Screenshot) angenommen. Die Zahl die derzeit durchs Web geistert ist, dass die tatsächliche Reichweite bei etwa 16% der eigenen Fans liegt.

Es ist also wie immer – jemand bietet Reichweite und verlangt Geld dafür. Business as usual.

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