Once again: verfasst für WasIstSocialMedia.de
Crowdsourcing funktioniert frei nach dem Motto: „Viele wissen mehr, als einer allein“. Viele Personen die nicht oder nur gering bezahlt sind, beschäftigen sich mit der Lösung von Problemen und profitieren somit von den Lösungen anderer. Die Masse bringt so in kurzer Zeit qualitativ hochwertige Lösungen zustande, die die Einzelperson, allein schon aus dem Fehlen der Ressourcen, heraus nicht liefern hätte können.
Crowdsourcing ist keine exotische Arbeitstechnik die fernab des Alltags stattfindet. Das wohl bekannteste Projekt, die auf dem Wissen viele basiert ist Wikipedia. Fast ausschließlich von den Usern geschriebene Artikel und Beiträge zu allen Themen bilden so eine Wissensdatenbank, die trotz aller Kritik an Wikipedia, bisher keine Konkurrenz gefunden hat. Andere Beispiele sind offene Content-Management Systeme wie WordPressoder Joomla!, die umfangreichen Erweiterungen werden nicht von einem zentralen Unternehmen entwickelt, sondern kommen aus der Community heraus. Nicht zuletzt bedienen sich der App-Store von Apple und der Android Market einer umfangreichen Community von App-Entwicklern.
Crowdsourcing als Geschäftsidee
Natürlich haben auch viele Unternehmen bereits erkannt, dass Crowdsourcing ein relevanter Faktor sein kann. So lässt der T-Shirt Vertriebspreadshirt.com beispielsweise T-Shirts von seinen Usern entwerfen und bietet ihnen dafür ein Provision.
Tchibo hat mit „Tchibo Ideas“ einen anderen Zugang gefunden. Jede Woche steht für die Besucher der Website die „Aufgabe des Monats“ und die „Lösung des Monats“ zur Wahl. So generiert die Masse einerseits Produktideen und vermittelt Tchibo welche Produkte nachgefragt sind, andererseits bietet die Community auch gleich die Lösung für die teils ungewöhnlichen Anfragen. Als Belohnung für besonders gute Ideen bzw. Lösungen warten Geldpreise im Bereich von € 1.000 bis € 2.000. Für die Unternehmen somit auch noch ein gutes Geschäft im Vergleich zur Anstellung von Professionalsten.
Langfristig wird Crowdsourcing zwar nicht die Arbeit von Profis ersetzen, nicht zuletzt aufgrund oft fehlendem Detailwissen, aber sie kann gute Ansätze und Ideen liefern die zu einer nachhaltigen Weiterentwicklung führen können.