Ein Kunde hat mir heute einen Aspekt zu seiner Facebook-Seite, die ich im Aufbau ein wenig begleiten durfte, geschildert der mir so nicht bewusst war. Die Firmen facebook-Seite ist auch Informationsdrehscheibe für die eigenen Mitarbeiter.
Das Hotel an der Donau, nutzt facebook ursprünglich für die Aussenkommunikation, allerdings wirkt die Seite auch deutlich nach innen. So hat mir der Kunde ein Mail geschrieben, das ich (in Teilen) meinen Lesern nicht vorenthalten möchte.
Eine ERFAHRUNGS -Ergänzung meinerseits zu FACEBOOK.
Nicht zu unterschätzen ist die INTERNE Wirkung des Mediums
auf die eigenen MitarbeiterInnen.
Bei uns ist‘s z.B. so, dass die im Vergleich zu mir recht jugendlichen
Mitarbeiter Facebook ganz selbstverständlich nutzen.
Sie rufen sich seitdem wir als Unternehmen da präsent sind unsere
Seite auf bzw. verfolgen ganz von selbst alle Infos. Es geht fast
schon in die Richtung einer „Intranet“-Funktion. Mitarbeiter die
zum Beispiel am Wochenende NICHT im Dienst waren, wissen
aber bereits am Montag beim ersten Kaffee schon, dass die Braut die
am Wochenende geheiratet hat hübsch war –
einfach weil die entsprechenden FB Infos in der eigenen
Freizeit ganz freiwillig konsumiert wurden …
Die Identifikation mit unserem Haus stieg & steigt spürbar
seitdem wir „das FB befüttern“. Wir erreichen unsere Mitarbeiter
sogar in deren Freizeit & die Führung wird als zeitgemäß ernst
genommen & beurteilt.
Kann sich ein Unternehmen mehr wünschen?
Foto: GOIABA – cc-by 2.0
Das war so ziemlich der erste Effekt, den ich bei Start unserer Facebook Seite bemerkt habe. Damals wurde ein Vertriebsmitarbeiter in Deutschland ausgezeichnet und innerhalb weniger Minuten hatte der zugehörige FB-Beitrag eine Menge Kommentare unserer Kollegen. Wochen später hat mir der Vertriebler aus Deutschland erzählt, dass er von genau diesen Kollegen auch angerufen wurde, um ihm zu gratulieren.
Mittlerweile sind unsere Mitarbeiter über Events, Aktionen usw., die am anderen Ende der Bene-Welt passieren, bestens informiert.
Ein Interview dazu: http://www.wirtschaftsblatt.at/archiv/das-social-web-ist-wichtig-fuer-die-interne-vernetzung-460702/index.do
🙂
josef
Das heißt aber auch, dass Unternehmen ihre Mitarbeiter ermutigen sollten, am „sozialen Leben“ auch aktiv teilzunehmen und sich dessen bewusst sind, was u.U. damit ausgelöst wird. Beispiel dazu, wie mans nicht machen sollte: Ein (Tochter-)Unternehmen eines Konzerns hat ein paar Fotos über eine Veranstaltung eingestellt, eine Mitarbeiterin (zufällig die Marketingleiterin des Mutterunternehmens, was nichts zur Sache tat, weil diese ihre Funktion in ihrem Facebookprofil nirgends aufscheint) kommentierte mit den Worten „ich warte auf den Film ;-)“.
Die Folgen:
1) Anruf bei der Kollegin, warum sie sich denn öffentlich beschwere – weil: „wenn Sie als Marketingleiterin so etwas kommentieren, fragen wir uns natürlich schon, warum“
2) Die Marketingleiterin wird nie mehr wieder einen Kommentar auf dieser Seite abgeben.
Will man das wirklich?
Ich glaube ich hab da was noch nicht ganz verstanden. Wieso wurde das Posting als Beschwerde aufgefasst, für mich liest sich das wie ein nett gemeinter Scherz.