Speaker A [00:00:00]:
Ja, das perfekte Podcast-Format. Im Moment merkt man, zumindest so wenn ich drüber schaue, dass da schon ein bisschen was in Bewegung ist. Die immer gleichen Interviewsendungen, die immer gleichen Experten-Sendungen, Davon haben wir uns ein bisschen satt gehört. Gleichzeitig sind es natürlich niederschwellige Formate, die man gut nutzen kann. Und wie du zu deinen Entscheidungen kommst, hängt natürlich ganz wesentlich davon ab, was möchtest du erreichen mit deinem Podcast. Möchtest du Reichweite aufbauen, wären Interviewsendungen möglicherweise ein ganz guter Punkt, weil du natürlich von der Community deiner Interviewgäste profitieren kannst. Willst du als Experte wahrgenommen werden, dann kann es möglicherweise gut sein, ein bisschen in Monolog-Sendungen zu gehen, eben dein Wissen und deinen Mehrwert deiner Zielgruppe zur Verfügung zu stellen. Willst du unterhalten und die Leute binden, dann sind vielleicht Storytelling-Formate besser aufgehoben im Konzept, das du für deinen Podcast eben aufstellst.
Speaker A [00:01:11]:
Das heißt, du siehst, es gibt da durchaus unterschiedliche Zugänge zum Thema, auch ein bisschen Vorüberlegungen, wie so oft, die man einfach machen muss, damit man letztendlich auch das rauskriegt, was man haben mag. Natürlich ist nicht jedes Thema für jedes Format geeignet, wobei man da natürlich auch kreativ werden kann an vielen Stellen und solche Dinge wie Soap Operas in Audio-Stories zu übersetzen kann auch ein Weg sein. Ist natürlich dann in der Produktion ein bisschen schwieriger, weil du natürlich dann auch Storyboards und so weiter brauchst. Am Ende wird es wahrscheinlich auch, wenn es gut gemacht ist, mit höheren Verweildauern belohnt werden. Gehen wir mal so die wichtigsten Dinge durch. Das wahrscheinlich beliebteste Format sind Interviewsendungen, auch aus dem Netzwerkcharakter heraus, wo du eben auf die Suche gehen kannst nach Experten in deiner Bubble, nach Partnern, nach Leuten, die du vor dem Vorhang holen möchtest, möglicherweise auch dein eigenes Netzwerk auszubauen. Wie man Interviews vorbereitet, das habe ich dir in einem anderen Video schon mal gezeigt und da kannst du dir natürlich auch jede Menge rausholen, eben deine Interviews bestmöglich vorzubereiten. Der große Vorteil ist natürlich, dass du nicht performen musst an dieser Stelle.
Speaker A [00:02:41]:
Du bist der Anwalt, die Anwältin deiner Hörer und Hörerinnen und musst dich da eben hineindenken, was könnte die interessieren und dementsprechend deine Fragen, deine Themen so aufbereiten, dass das eben auch für deine Hörer und Hörerinnen interessant ist. Das soweit zum Interviewsformat. In Monologformaten und auch das, was ich hier gerade mache mit dem YouTube-Video, könnte ja genauso gut ein Podcast sein. Da geht es darum, dass du dir natürlich Inhalte vorbereiten musst, dass du dir auch so ein bisschen eine Dramaturgie durch deine Sendungen überlegen musst. Ich persönlich arbeite ganz gern mit dem Golden Circle, eben die drei Fragen, warum, wie und was in genau dieser Reihenfolge zu einem übergeordneten Thema eben abzubilden. Du wirst bemerken, ich habe das auch hier in der Sendung so gemacht, das habe zuerst mal das wozu und warum geklärt, warum wir uns über Podcast-Formate unterhalten und jetzt sind wir gerade im Wie-Teil, wo wir uns eben anschauen, wie kann ich das umsetzen. Das heißt, da macht es natürlich auch Sinn, möglicherweise mit Zwischentrennern zu arbeiten, Kapitel klar zu machen. Auch in der Sprache wäre es gut, wenn du natürlich lebendig bleibst, weil niemand von uns mag es, wenn da jemand so ganz monoton und ruhig seine Geschichten dahin erzählt.
Speaker A [00:04:17]:
Das heißt, du sollst keine Vorlesung halten, sondern du sollst ja im besten Fall auch unterhaltsam sein, zu einem gewissen Grad. Je nachdem, welches Format du hast und welche Zielgruppe und welche Themen. In einem Comedy-Podcast wird das komplett anders ausfallen, wie beispielsweise in einem Finanz-Podcast, aber so ein bisschen Unterhaltsamkeit kann auf jeden Fall nicht schaden und das musst du dir durch überlegen. Auch was die Länge angeht, So ein Monolog-Podcast mit 20, 25, 30 Minuten ist natürlich auch in der Vorbereitung mehr Aufwand wie eine Interviewsendung, wo einfach Frage-Antwort-Spiel sehr oft läuft und man da natürlich dann auch viel tiefer hineingraben muss, dass das Ding interessant bleibt. Ja im Moment wahrscheinlich der Bereich, wo sich auch am meisten tut und ehrlicherweise auch der, woher Podcasts im Moment so ihre Beliebtheit zu einem gewissen Grad haben, ist das ganze Thema Storytelling und Hörspiel. Im einfachsten Fall erzählst du eine Geschichte zu deinem Thema und baust das mit klassischen Storytelling-Hilfsmitteln, wie beispielsweise der Heldenreise auf. Du kannst aber auch andere Formate wie die AIDA-Formel, den schon genannten Golden Circle und so weiter nutzen. Da vielleicht mal Google anwerfen und schauen, was gibt es denn so an Storytelling-Modellen, weil da gibt es gar nicht zu wenige dazu und dann mal zu schauen, was passt denn auch zu deinem jeweiligen Thema und das so ein bisschen als Grundlage nehmen.
Speaker A [00:06:00]:
Im nächsten Schritt geht es dann natürlich auch schon darum Sound Design mit einzubauen. Also wenn dann irgendwie während du über Digitalisierung sprichst im Hintergrund dann Datenströme in Audio übersetzt zu hören sind, dann macht es das natürlich lebendiger. Und die größte Ausbaustufe ist dann natürlich das Hörspiel, wo dann verschiedene Sprecher über ein Thema sprechen in Form einer Geschichte. Das heißt, es braucht Drehbuch, das braucht Timing, das braucht natürlich auch in der Produktion Vorbereitung. Das heißt, da geht natürlich dann ordentlich Zeit und Aufwand rein. Auf der anderen Seite lieben wir Geschichten. Nicht umsonst ist seit den Zeiten, wo wir alle noch am Lagerfeuer gesessen sind, bis heute, dass Geschichten erzählen, ja eins der Dinge, die uns am intensivsten fesseln. Das heißt, wenn du auf der Suche nach deinem Format bist, sind das aus meiner Sicht so die drei Hauptfelder, aus denen du dann aussuchen kannst.
Speaker A [00:07:07]:
Und dann gibt es noch Spezialformate bzw. Mischungen aus denen, die ich gerade erzählt habe. Das können dann solche Dinge wie Beitragssendungen mit Zwischenmoderationen sein. Das können zum Beispiel auch Pendeldiskussionen oder Pendelaufnahmen sein, wo einfach mehrere Leute miteinander sprechen. Auch da braucht es üblicherweise jemanden, der so ein Pendel führt und eben auch so ein bisschen die Dramaturgie vorgibt. Und dann hängt natürlich auch ganz viel daran, welche Fixpunkte möchtest du denn so in deinen Sendungen setzen, damit die eben auch nach ähnlichen Mustern immer wieder mal ablaufen, damit sich auch deine Hörer und Hörerinnen an ein Format gewöhnen können und sich auch so ein bisschen ihre Lieblingskategorien möglicherweise rausziehen. Also du siehst, Rund ums Podcast-Format macht schon Sinn, sich ein paar Gedanken zu machen, mal in sich hinein zu spüren, was ist es denn, was da am besten zu uns passt, was können wir auch leisten und damit eben attraktive Podcasts aufzusetzen.
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